23.05.2003

Innovationen bei diätetischen Lebensmitteln

Im Spannungsfeld zwischen Forschung und Verbraucherschutz

Bonn / Potsdam, 23.5.2003:

Verbraucherschutz, Risikovorsorge und –bewertung gewinnen national und auf europäischer Ebene u.a. durch die Schaffung neuer gesetzlicher Vorgaben zunehmend an Bedeutung. Diätetische Lebensmittel stehen dabei oft im Mittelpunkt des Interesses, da sie im besonderen Maße den vorbeugenden Gesundheitsschutz betreffen.

Im Rahmen des 57. Wissenschaftlichen Colloquiums des DIÄTVERBANDes (Bundesverband der Hersteller von Lebensmitteln für besondere Ernährungszwecke e.V.) in Potsdam beschäftigten sich rund 100 Wissenschaftler und Vertreter der Wirtschaft mit den neuen Anforderungen an die Entwicklung neuer diätetischer Lebensmittel. Unter dem Thema „Innovationen bei diätetischen Lebensmitteln: Im Spannungsfeld zwischen Forschung und Verbraucherschutz“ wurde insbesondere der Begriff der Risikobewertung aus rechtlicher, medizinischer, toxikologischer, Behörden-, und Wirtschaftssicht beleuchtet.

Es wurde festgehalten, dass in der Lebensmittelbranche von wachsenden Zielkonflikten zwischen Forschung und Risikovorsorge gesprochen werden kann. Durch die zunehmende Bürokratisierung werde der Marktzugang für neuartige Produkte immer schwerer. Dies gelte besonders für den Diätbereich; die Kunden würden dagegen immer häufiger zu diätetischen Lebensmitteln greifen.

Als Kernproblem bei der Risikobewertung fasste Herr Prof. Großklaus (BfR) zusammen, dass das Stiefkind „Risikokommunikation“ („Wie sagen wir es dem Verbraucher, dem Patienten“) in der Vergangenheit vernachlässigt worden sei. Wenn die Akzeptanz nicht da ist, dann nutzt die beste Forschung, das beste Gesetz nichts! Es bestehe Nachholbedarf zu mehr Kooperationsbereitschaft bei allen an der Risikokommunikation Beteiligten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und auch Verbraucherorganisationen, um zu einem einheitlichen Dialog zu kommen.

DIÄTVERBAND e.V.

Norbert P A H N E
- Geschäftsführer -