15.09.2008

Stellungnahme des DIÄTVERBANDes: "Keine kriminelle Verunreinigung mit Melamin in deutscher Babynahrung"

Bonn – Säuglingsnahrung in Deutschland wird selbstverständlich nicht mit Melamin verfälscht. Die Babynahrungshersteller importieren auch kein verunreinigtes Milchpulver aus China. Durch umfangreiche Analysen vor, während und nach der Herstellung wird sichergestellt, dass Babynahrung nur die Zutaten und nur in den Mengen enthält, wie ein Säugling sie für ein gesundes Wachstum und Entwicklung benötigt. Eltern können beruhigt weiter auf die bewährten Babymilchpulver zurückgreifen.

Hintergrund: In China sind Säuglinge und Kleinkinder durch mit Melamin verunreinigtes Milchpulver des Herstellers SANLU an Nierensteinen erkrankt. Nach Angaben des chinesischen Gesundheitsministeriums gebe es bisher Informationen über 432 Krankheitsfälle und mindestens einen Todesfall. Die zur neuseeländischen Fonterra-Gruppe gehörende Herstellerfirma SANLU verkaufte nach Angaben des chinesischen Ministeriums über einen längeren Zeitraum wissentlich das mit Melamin hergestellte Milchpulver in China und Taiwan und rief die betroffenen Produkte erst am Donnerstag nach Berichten über mehrere erkrankte Babys zurück. Melamin kann Nierensteine verursachen, die bei Babys höchst selten auftreten. Eltern berichteten, dass sie im Urin ihrer Babys eine Rotfärbung und „kleine, zuckerartige Kristalle“ entdeckt hätten. SANLU musste die Produktion zwischenzeitlich einstellen. In China und Taiwan nahmen Supermarktketten das Milchpulver aus den Regalen.

Chinesische Bauern und Milchbetriebe fügen die Industriechemikalie Melamin offensichtlich illegal zu, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen. Die Behörden schritten zwischenzeitlich ein und haben 19 Personen festgenommen und 78 weitere verhört. Die Weltgesundheitsorganisation WHO unterstützt nach eigenen Angaben die chinesischen Behörden bei der Behandlung des Falles.

Download: Pressemitteilung 10/2008

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