04.02.2009

Weltkrebstag - ungewollter Gewichtsverlust häufig unterschätzt

Bonn – Die richtige Ernährung spielt nicht nur für die Krebsvorbeugung eine wichtige Rolle. Bei Menschen, die bereits an Krebs erkrankt sind, entscheidet eine ausreichende Ernährung über Lebensqualität und Lebensdauer. Angesichts des heutigen (4.) Weltkrebstages darf nicht aus den Augen geraten, dass mindestens ein Fünftel aller Krebspatienten nicht am Krebs selbst stirbt, sondern an einer seiner häufigsten Komplikationen: der Mangelernährung. Deutlicher ungewollter Gewichtsverlust und damit ein schlechter Ernährungszustand erhöhen das Risiko für einen ungünstigen Krankheitsverlauf: die Komplikationsrate steigt, die Lebensqualität sinkt, Therapien sprechen nur ungenügend an und die Überlebenszeit kann verkürzt sein.

Obwohl diese Erkenntnisse der Ernährungsmedizin seit Jahren bekannt sind, wird dem Gewichtsverlauf der Betroffenen noch immer zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei reicht es für eine Erstbeurteilung des Ernährungszustands in den meisten Fällen aus, die Patienten regelmäßig zu wiegen, um die Gewichtveränderung systematisch zu erfassen - und zwar auch bei Übergewichtigen, denn das Ausmaß der Gewichtsveränderung ist medizinisch relevant, nicht das tatsächliche Gewicht der Patienten. Als kritischer Gewichtsverlust gelten bereits fünf Prozent vom Ausgangsgewicht in drei Monaten oder zehn Prozent in den vergangenen sechs Monaten.

In der Regel lässt sich der ungewollte Gewichtsverlust – wenn er rechtzeitig entdeckt wird - mit einfachen Mitteln verhindern oder rückgängig machen. Oft reichen schon eine Ernährungsberatung, die Erstellung eines Ernährungsplans sowie die Umstellung der normalen Ernährung auf kalorienreichere Kost aus.

Das ist der Grund, weshalb der Bundesverband der Hersteller von Lebensmitteln für eine besondere Ernährung, kurz Diätverband, Ärzte und Betroffene für dieses Thema sensibilisieren will. Seit einem Jahr engagiert er sich mit einer Aufklärungsaktion zum Thema „ungewollter Gewichtsverlust“ für eine regelmäßige Gewichtskontrolle von Krebspatienten. Patienten wie Ärzte können bei der Gewichtskontrolle auf eine kostenlose Gewichtskarte und eine Erfassungssoftware für den PC zurückgreifen.

Beide Module wurden mit Unterstützung der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) entwickelt. Für Patienten gibt es zudem Aufklärungsbroschüren mit Ernährungstipps. Broschüren, Gewichtskarte und Software können aus dem Internet unter

www.ungewollter-gewichtsverlust.de

herunter geladen werden.

Download: Pressemitteilung 02/2009

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